Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 152/2020

Klöckner: Wir können den Klimawandel nicht ignorieren

G20-Agrarminister einigen sich nicht auf gemeinsame Erklärung zu Landwirtschaft und Wasser

 

Die Agrar- und Wasserminister der G20-Länder trafen sich heute in einer Videokonferenz um über die zukünftigen Herausforderungen für ihre Sektoren zu sprechen:

Neben dem zentralen Thema Klimawandel wurde gesprochen über 

  • sichere Lieferketten in Zeiten von COVID-19
  • sauberes und ausreichendes Wasser für alle
  • Verantwortungsvolle Investitionen für die Land- und Ernährungswirtschaft
  • Zukunft für ländliche Räume
  • Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und Antibiotikaresistenzen und
  • Digitalisierung.

Bundesministerin Julia Klöckner dankt der saudi-arabischen Präsidentschaft für ihr großes Engagement und ihre bemerkenswerte Arbeit unter schwierigen Bedingungen. Zugleich bedauert sie, dass es den G20-Staaten nicht gelungen ist, in der Abschlusserklärung der G20-Agrarminister eine Aussage dazu zu treffen, wie der Klimawandel die Ernährungssicherung gefährdet. Auch die Landwirtschaft ist durch den Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen und beim Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Die langwierigen Verhandlungen sind damit ohne eine Abschlusserklärung beendet worden. „Die jüngeren Generationen erwarten, dass die Agrarministerinnen und Agrarminister sich zum Klimawandel äußern. Kein Sektor ist so vom Klimawandel betroffen wie die Landwirtschaft.“ (Die Aussagen der Bundesministerin lesen Sie in ihrem G20-Statement) 

Hintergrund

Die G20 wurden 1999 als informelles Forum für die internationale wirtschaftliche und währungspolitische Zusammenarbeit gegründet. Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer stehen für fast zwei Drittel der Weltbevölkerung, über 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und drei Viertel des Welthandels. Im Agrarbereich stehen sie für 60 Prozent der weltweiten Anbauflächen und 80 Prozent des Welthandels mit Lebensmitteln.

Mitglieder sind:
 Argentinien Frankreich Kanada Südkorea
 Australien Indien Mexiko Türkei
 Brasilien Indonesien Russland GB
 Deutschland Italien Saudi-Arabien USA
 EU Japan Südafrika China

Dazu werden von der jährlich wechselnden Präsidentschaft Gastländer und Gastinstitutionen eingeladen. Ständiges Gastland ist Spanien. Ständige Gastorganisationen sind u.a. die UN (im Landwirtschaftsbereich u.a. FAO, IFAD, IFPRI, WFP), OECD, Weltbank etc. 

Seit 2008 findet jährlich ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs statt. Neben den Gipfeltreffen lädt die jeweilige Präsidentschaft nach ihrer Entscheidung auch zu Fachministertreffen ein. Seit 2011 wird regelmäßig das G20-Agarministertreffen veranstaltet.

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