Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 77/2021

Kasch: Meeresschutz in der Antarktis konsequent voranbringen

Bei einer hochrangigen internationalen Konferenz zum Meeresschutz in der Antarktis hat die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Beate Kasch, die Haltung der Bundesregierung bekräftigt, ein großflächiges Meeresschutzgebiet im südpolaren Weddellmeer einzurichten.

Bereits im Jahr 2016 hatte Deutschland unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft einen konkreten Vorschlag bei der Internationalen Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) vorgelegt. Der Vorschlag umfasst eine Fläche von rund 2,2 Millionen Quadratkilometern – damit würde eines der weltweit größten Schutzgebiete entstehen.

Staatssekretärin Beate Kasch: "Das Weddellmeer ist die letzte fast unberührte Region der Antarktis und damit von unschätzbarem Wert für unser Ökosystem. Ich verstehe es als unsere Pflicht, das zu erhalten: Die Einrichtung eines Schutzgebiets ist überfällig – unsere Position ist hier sehr klar! Deshalb werden wir weiter alles unternehmen, um Vorbehalte auszuräumen. Gleichzeitig erwarte ich Bewegung von den Staaten, die sich bisher verweigern. Wir dürfen keine weitere Zeit verlieren."

Der Einladung des EU-Kommissars für Umwelt, Ozeane und Fischerei folgten insgesamt 15 Staaten, darunter weitere EU-Mitgliedstaaten, südamerikanische Staaten, Norwegen, Australien, Neuseeland und die USA. Die Teilnehmer verständigten sich dabei auf eine politische Erklärung, mit der sie sich zur verstärkten Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Südpolarmeer verpflichten. Dieses Ziel soll möglichst noch in diesem Jahr erreicht werden.

Mit Ausnahme von China und Russland unterstützen alle anderen CCAMLR-Mitgliedstaaten die Einrichtung eines Schutzgebiets. CCAMLR-Entscheidungen können jedoch nur einstimmig getroffen werden.

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