Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 31/2025

Weltorganisation für Tiergesundheit bestätigt: Deutschland wieder vollständig frei von Maul- und Klauenseuche

Özdemir: "Weitsichtiges Krisenmanagement zahlt sich aus"

Deutschland ist ab sofort wieder frei von Maul- und Klauenseuche (MKS). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat nun auch für den bislang ausgenommenen Bereich rund um den Ausbruchsort in Brandenburg (sogenannte. "Containment zone") alle Beschränkungen aufgehoben. Damit gilt für das gesamte Bundesgebiet wieder der Status "Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung". Möglich wurde die Entscheidung aufgrund eines Antrags des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Einem früheren Antrag auf MKK-Freiheit außerhalb der genannten Zone hatte die WOAH bereits im März zugestimmt.

Dazu erklärt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: "Nur drei Monate nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland haben wir von der WOAH die Bestätigung erhalten: Deutschland ist nun wieder offiziell MKS-frei, ganz Deutschland! Das ist das Ergebnis unseres weitsichtigen, konsequenten und transparenten Krisenmanagements sowie des schnellen Handels und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. So geht modernes Krisenmanagement. Diesen Erfolg verdanken wir einer starken Teamleistung. Mein Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, eine Ausbreitung zu verhindern: den Behörden in Brandenburg und Berlin, dem Friedrich-Loeffler-Institut. Und ich danke auch den Mitarbeitenden in meinem Ministerium für ihren unermüdlichen Einsatz in den Verhandlungen mit EU und WOAH. Dieser Status ist nicht nur ein Signal der Stabilität und Tiergesundheit, sondern das nächste entscheidende Zeichen für unsere Exportmärkte in aller Welt. Ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Handelsbeziehungen normalisieren und unsere Betriebe bald wieder in ihre gewohnten Absatzmärkte liefern können. Daran arbeiten wir weiter mit Hochdruck. 

Die aktuellen Ausbrüche von MKS bei unseren Partnern in der EU mahnen uns alle jedoch auch für die Zukunft eindringlich: Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen. Seuchenabwehr ist kein Moment, sondern dauerhafte Verantwortung und Arbeit. Für die Betriebe in Deutschland sind vorsorgende Biosicherheitsmaßnahmen und ständige Aufmerksamkeit elementar, um MKS-Einträgen vorzubeugen und einen erneuten Ausbruch der Seuche zu verhindern. Unser Erfolg verpflichtet uns daher auch: Wir stehen mit den aktuell betroffenen Ländern im Austausch und stellen beispielsweise Impfdosen zur Verfügung, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern." 

Möglich wurde die schnelle Wiedereinsetzung des WOAH-Freiheitsstatus durch die Erstellung zweier umfassender Dossiers durch das BMEL in Zusammenarbeit mit den betroffenen Bundesländern Brandenburg und Berlin, gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) sowie einem von der EU entsandten Experten. 

Die offizielle Anerkennung des WOAH-Tiergesundheitsstatus ist von großer Bedeutung für den internationalen Handel. Er stellt eine der wichtigsten rechtlichen Verbindungen zwischen der WOAH und der Welthandelsorganisation (WTO) im Rahmen des WTO-Übereinkommens über die Anwendung gesundheitspolizeilicher und pflanzenschutzrechtlicher Maßnahmen (SPS-Übereinkommen) dar, das 1995 in Kraft trat. Im Jahr 1998 bestätigte das offizielle Abkommen zwischen der WTO und der WOAH das Mandat der WOAH, auf Grundlage des SPS-Übereinkommens seuchen- und schädlingsfreie Gebiete anzuerkennen.

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