Gemeinsam für unsere Wälder

Rede von Bundesministerin Julia Klöckner anlässlich des Empfangs der Waldeigentümer

I. Würdigung / neuer Präsident

Ich freue mich, heute hier zu sein.

Der traditionelle Empfang der Waldeigentümer ist immer etwas Besonderes. In diesem Jahr etwas ganz Besonderes.

Anrede, du hast seit 2010 als Präsident der AGDW die Interessen von rund zwei Millionen Waldeigentümern vertreten. Du hast das getan mit Sachverstand, Leidenschaft und viel Herzblut. Ein herzliches Dankeschön von mir und alles Gute für das, was kommt!

Anrede, herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl als neuer Präsident der AGDW. Alle guten Wünsche für das neue Amt. Und Gottes Segen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir!

II. Dürre

Du übernimmst dieses Amt zu einer Zeit, in der sich viele Waldeigentümer und Forstleute Sorgen machen.

Unser Wald hat in den vergangenen Monaten massiven Schaden genommen. Stürme, extreme Trockenheit, Borkenkäferbefall und Waldbrände haben viele Wälder in Deutschland nachhaltig geschädigt.

Ich bin mir Ihrer Sorgen und Nöte bewusst, liebe Waldeigentümer!

Mein Ministerium, das Waldministerium, hat schnell reagiert: Mit neuen GAK Fördermaßnahmen zur Bewältigung der Schäden. Und mit 25 Millionen Euro zusätzlicher GAK-Mittel für die kommenden fünf Jahre.

Darüber hinaus sind wir im Gespräch mit dem Bundesfinanzministerium, ob steuerliche Erleichterungen möglich sind. Weitere Überlegungen werden wir nach Vorliegen konkreter Zahlen anstellen. Überhaupt nimmt der Wald in meinem Ministerium einen deutlich höheren Stellenwert ein.

Denken Sie nur an

  • unsere neue Abteilung 5 "Wald, Nachhaltigkeit und Rohstoffe",
  • unser neues Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz
  • sowie die Einsetzung eines Waldbeauftragten.

III. Gemeinsam, stark für unsere Wälder

Anrede,

Nur gemeinsam schaffen wir es, unsere Wälder zu stabilisieren und zu stärken. Und nur gemeinsam schaffen wir es, der Forstwirtschaft die gesellschaftliche Anerkennung zukommen zu, die sie verdient.

Das beginnt damit, den Wald als Klimaschützer Nummer Eins noch stärker zu bewerben.

Die Charta für Holz 2.0 ist hierfür ein guter Weg. Toll, dass sich viele von Ihnen in den Charta-Gremien engagieren. Wir brauchen Ihre Mitarbeit. Ihre Kompetenz!

Denn die Wälder, die wir heute so selbstverständlich als natürlichen Teil unserer Heimat verstehen, sind das Ergebnis einer jahrhundertelangen nachhaltigen Forstwirtschaft. Ihrer Arbeit!

Wir alle müssen den Beitrag, den aktive Forstwirtschaft und Holzverwendung für den Klimaschutz leistet noch besser verkaufen! Tue Gutes und rede darüber, das ist die Devise!

Was wir erreichen können, wenn wir an einem Strang ziehen, haben auch die Deutschen Waldtage im vergangenen Jahr gezeigt. Die gesamte Branche war beteiligt. Ein Riesenerfolg. Herzlichen Dank dafür!

Auch bei der Waldstrategie 2050 sind Sie herzlich eingeladen, sich mit Ihrer Expertise einzubringen. Wald und Forstwirtschaft brauchen sichere Rahmenbedingungen und eine langfristige Strategie. Hierzu gehören auch international abgestimmte Regeln wie die für Europa derzeit angestrebte Waldkonvention.

Meine kurzfristige Strategie wäre jetzt, mit Ihnen anzustoßen, auf Sie alle und unsere schönen Wälder!

Vielen Dank.

Erschienen am im Format Rede

Ort: Berlin


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