Die wissenschaftliche Datenbasis ist ausbaufähig, diese Lücke schließen wir.

Videobotschaft von Bundesministerin Julia Klöckner anlässlich der Eröffnung des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität

Es gilt das gesprochene Wort!

Anrede

Ich sende Ihnen meine herzlichsten Grüße.

Das Nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität geht an den Start, das ist ein wichtiger Schritt – für uns alle! Denn wenn wir die aktuellen Debatten verfolgen – egal, ob es um Klimaschutz geht, um Insekten, um die Landwirtschaft: Dann erleben wir immer wieder Eines: Pauschale Aussagen, aus der Luft gegriffene Vorwürfe, ohne Fundament, ohne Belegbarkeit.

Das neue Monitoringzentrum ist deshalb wichtig, um uns für ein ganz zentrales Thema valides Datenmaterial zu liefern: für das Thema Biodiversität. Damit wir auf dieser Grundlage entscheiden können, wo wir aktiv werden müssen, um die Artenvielfalt besser zu schützen.

Für unsere Landwirtschaft ist das ganz zentral. Denn auch hier geht es um die Frage:

  • Wo kann Landwirtschaft noch besser werden?
  • Und wie können wir besser sichtbar machen, was Landwirtschaft bereits leistet?

Denn das ist eine existenzielle Aufgabe für die Landwirtschaft.

Es sind unsere Landwirte, Forstleute und Fischer, die unsere Äcker, Wälder, Teiche und Seen seit Jahrhunderten bewirtschaften und pflegen. Sie arbeiten täglich am Schutz und am Erhalt der biologischen Vielfalt. Und sichern so die Grundlage für unsere Ernährung.

Doch, wie Sie alle wissen: Die wissenschaftliche Datenbasis ist ausbaufähig. Das bisherige Monitoring funktioniert nur punktuell, teilweise fehlt es an belastbaren Informationen. Und diese Lücke schließen wir. Durch die Bereitstellung fundierter, bundeseinheitlicher Daten. Und indem wir zusammenführen, was an Zahlen und Fakten schon da ist.

Mein Ministerium ist hier bereits aktiv, auch mit unserer Ressortforschung:

  • Seit 2019 arbeiten das Thünen und das Julius-Kühn-Institut am Aufbau des "Nationalen Monitorings der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften" (MonViA). Mit Unterstützung unseres Ministeriums.
  • Seit 2003 unterstützen wir das Deutsche Bienen-Monitoring. Dadurch wissen wir zum Beispiel, dass es den ursprünglich befürchteten Trend kontinuierlich steigender Winterverluste nicht gibt.Eine Erkenntnis, die viel Sachlichkeit in die Debatten um die Völkerverluste bei den Honigbienen gebracht hat.

Deswegen ist es auch wichtig, dass das Nationale Monitoringzentrum die verschiedenen Akteure vernetzt.

  • Damit unterschiedliche Sichtweisen zusammengeführt werden.
  • Damit wir besser werden, weil wir mehr wissen.

In diesem Sinn wünsche ich uns allen ein sehr gutes Gelingen!

Bleiben Sie gesund!

Erschienen am im Format Rede

Ort: Digital


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