"Wie funktioniert eigentlich Lebensmittelsicherheit?": Das Video als Text

BESCHREIBUNG: Der Titel wird eingeblendet. Er lautet: Wie funktioniert eigentlich Lebensmittelsicherheit?

SPRECHERIN: Wer Lebensmittel einkauft, hat eine große Auswahl: Rund 10.000 Produkte bietet ein durchschnittlicher Supermarkt an.

BESCHREIBUNG: Verschiedene Lebensmittel füllen nacheinander den Bildschirm. Obst und Gemüse, Brot, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier.

SPRECHERIN: Wer aber schützt uns davor, dass darunter nicht Lebensmittel sind, die unsere Gesundheit gefährden? Um das zu leisten, funktioniert Lebensmittelsicherheit vom Acker bis zum Teller nach sieben Grundprinzipien.

BESCHREIBUNG: Die Lebensmittel verschwinden. Es erscheinen Symbole für Futtermittelproduzent, Landwirt und Molkerei sowie für Getreide, Milchkanne und Milchtüte.

SPRECHERIN: Erstens: Wer Lebensmittel oder Tierfutter herstellt, unterliegt der Sorgfaltspflicht.

BESCHREIBUNG: Eine Lupe mit der Aufschrift „Unternehmen“ wird eingeblendet und fährt über die Symbole.

SPRECHERIN: Er muss durch betriebseigene Kontrollen sicherstellen, dass seine Produkte einwandfrei sind.

BESCHREIBUNG: Es kommt ein Blatt mit der Überschrift „Hersteller Dokumentation“ hinzu.

SPRECHERIN: Zweitens: Das Prinzip der Rückverfolgbarkeit. Seit 2005 müssen die Hersteller dokumentieren, woher sie ihre Rohstoffe beziehen und wohin sie ihre Produkte liefern.

BESCHREIBUNG: Die Symbole für Futtermittel, Milchkanne und Milchtüte verschwinden. Mit den Symbolen für Futtermittelproduzent, Landwirt und Molkerei bilden Symbole für Kuh, Lastwagen, Supermarktregal, Einkaufswagen und am Ende ein Glas den Weg der Milch vom Acker bis zum Teller. Lupen mit der Aufschrift „Landbehörden“ fahren über die Symbole.

SPRECHERIN: Drittens: Die Kontrolle der Kontrolle. Die Landesbehörden überprüfen die Eigenkontrollen der Betriebe und überwachen die Sicherheit bei Futtermitteln und Pflanzenschutzmitteln. Sie kontrollieren außerdem stichprobenartig und risikoorientiert die Hygiene der Lebensmittel bei Verarbeitung, Transport und Lagerung. Bei jährlich über eine Million Kontrollen werden so über 400.000 Proben genommen. Doch nicht immer lassen sich Risiken abschließend klären. Deshalb gilt als Viertes das Vorsorgeprinzip: Sensible Lebensmittel und Betriebe werden häufiger überwacht. Für verschiedene Lebensmittelgruppen gibt es spezielle Überwachungspläne.

BESCHREIBUNG: Die vorherigen Symbole verschwinden. Es erscheint verschiedenes Obst und Gemüse. Daneben wird eine Skala eingeblendet, an deren unterem Ende ein Wert markiert ist.

SPRECHERIN: Wie hoch die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln maximal sein dürfen, ist gesetzlich festgelegt. Diese Mengen liegen meist einhundertfach unterhalb der Dosis, die man ohne erkennbares Gesundheitsrisiko täglich aufnehmen könnte.

BESCHREIBUNG: Die Skala steigt über die Markierung.

SPRECHERIN: Liegt ein Wert darüber, darf das betroffene Lebensmittel nicht mehr verkauft werden. Der Anteil der Proben, die so als „möglicherweise gesundheitlich bedenklich“ eingestuft wurden, lag in den vergangenen Jahren weit unter einem Prozent.

BESCHREIBUNG: Gemüse, Obst und Skala verschwinden. Es erscheinen nacheinander Symbole für Bundesbehörden: Links für das BfR, in der Mitte für das BVL, rechts für das BMELV.

SPRECHERIN: Das fünfte Prinzip sieht vor, ein mögliches Risiko wissenschaftlich unabhängig zu bewerten. Dies geschieht durch das Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR. Seine Stellungnahmen dienen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL, und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, BMEL, als Grundlage für ihre Entscheidungen.

BESCHREIBUNG: Zwischen dem Symbol für BfR und dem für BVL erscheint eine Trennlinie.

SPRECHERIN: Gemäß dem sechsten Prinzip der Trennung von Risikobewertung und Risikomanagement trifft das Bundesamt die fachliche Entscheidung, ob und wenn ja, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Risiko zu minimieren. Für die rechtlichen Rahmenbedingungen der Lebensmittelsicherheit ist das Bundesverbraucherschutzministerium verantwortlich.

BESCHREIBUNG: Das Symbol für das BfR verschwindet. Im Hintergrund erscheint eine Karte der Bundesrepublik Deutschland, darauf werden einzelne Bundesländer orange markiert. Die Symbole für BVL und

BMELV und ein neues Symbol für „Landesbehörden“ werden durch eine Linie zusammengezogen.

SPRECHERIN: Bei einem akuten Risiko, das mehr als ein einzelnes Bundesland betrifft, tritt ein Krisenstab aus Vertretern der obersten Bundes- und Landesbehörden zusammen, der alle erforderlichen Gegenmaßnahmen effektiv koordiniert.

BESCHREIBUNG: Der Kartenausschnitt wird größer und zeigt jetzt Europa. Diesmal werden einzelne Staaten orange markiert. Neben den drei bekannten Symbolen erscheint ein Kasten für das Europäische Schnellwarnsystem. Pfeile zeigen von dort auf die drei vorherigen Symbole und zurück.

SPRECHERIN: Falls auch andere EU-Staaten betroffen sein könnten, wird das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel unterrichtet. Umgekehrt erfahren Bund und Länder über das Schnellwarnsystem auch, wenn in anderen Mitgliedstaaten grenzüberschreitende Risiken auftreten.

BESCHREIBUNG: Die Karte verschwindet. Es erscheinen ein Fernseher, ein Computerbildschirm, eine Zeitung und ein Radio. Darauf ist jeweils eine rot eingefärbte Milchpackung zu sehen.

SPRECHERIN: Siebtens gilt das Prinzip der verantwortlichen Risikokommunikation: Ist trotz allem ein Lebensmittel auf den Markt gelangt, das den gesetzlichen Anforderungen nicht entspricht, werden die Verbraucher darüber informiert.

BESCHREIBUNG: Die URL www.lebensmittelwarnung.de wird eingeblendet.

SPRECHERIN: Dies geschieht über die Medien sowie über das eigens dafür eingerichtete Internetportal. Parallel muss der Hersteller das Produkt vom Markt nehmen und für mögliche Schäden haften. Die Verfolgung und Bestrafung von Verstößen ist Aufgabe der Justizbehörden der Länder.

BESCHREIBUNG: Es erscheinen wieder verschiedene Lebensmittel, um die ein Kreis mit einem Paragraphen-Zeichen gezogen wird.

SPRECHERIN: Hundertprozentig verhindern lässt es sich nicht, dass jemand gegen Regeln verstößt. Die sieben Prinzipien der Lebensmittelsicherheit sorgen aber dafür, dass Risiken so gering wie möglich bleiben.

BESCHREIBUNG: Das Video endet mit dem Logo des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und dem Text www.bmel.de, Twitter @bmel, Instagram lebensministerium.

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