Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verfolgt – ebenso wie das Bundesumweltministerium (BMUV) - das Ziel, das Agrar- und Ernährungssystem so umzubauen, dass es auch den Herausforderungen des Umwelt- und Ressourcenschutzes Rechnung trägt. Das BMEL ist davon überzeugt, dass eine solch große Aufgabe nur gemeinsam gelingen kann. Mit dem Dialognetzwerk soll frühzeitig Praxiswissen in die Arbeit der beiden Bundesministerien einfließen.

Dem "Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft" gehören Praktikerinnen und Praktiker aus dem landwirtschaftlichen Bereich und dem Naturschutz an. Es bietet den Rahmen, um in verschiedenen Formaten wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren.

Das Dialognetzwerk setzt sich aus 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen. Die Mitwirkenden wurden anhand von Kriterien wie Standort, Betriebsform und Betriebsausrichtung aus mehr als 350 Bewerbungen ausgewählt. Die Teilnahme ist ein persönliches Ehrenamt. Das Dialognetzwerk wird auf Einladung des BMEL und in Kooperation mit dem BMUV regelmäßig zusammenkommen.

Hintergrund

Das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft ist ein gemeinsames Netzwerk des BMEL in Kooperation mit dem BMUV im Sinne der frühen Beteiligung, welches praktisch Tätige aus Landwirtschaft und Naturschutz zusammenbringt. Die Mitglieder des Netzwerkes spiegeln die Vielfalt der Landwirtschaft im Bundesgebiet wider.

Ziel des Dialognetzwerkes ist es, Einblicke in die unterschiedlichen Alltagsrealitäten und Praxiserfahrungen im Bereich der Landwirtschaft und des Naturschutzes zu erlangen und in die Arbeit der Ministerien einfließen zu lassen sowie sich darüber in offener, vertrauensvoller und zugleich vertraulicher Atmosphäre auszutauschen. Damit streben BMEL und BMUV eine neue Form der gemeinsamen Beteiligungskultur an.

Rechtlich vorgesehene formale Beteiligungsverfahren - wie etwa die Anhörung von Verbänden zu Rechtsetzungsvorhaben des BMEL - werden davon nicht berührt.

4. Netzwerkreffen am 24./25. Juni in Berlin

Das Dialognetzwerk führt seine Arbeit erfolgreich fort. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Debatten, wird das Finden von Konsensen und Kompromissen zunehmend schwieriger. Aber Kompromisse gehören zur Demokratie und sind der Rahmen für einen erfolgreichen Dialog. Das Dialognetzwerk hat es wieder gezeigt: Die Praxis bleibt im Dialog und hat Lösungen parat.

In zwei Arbeitsgruppen hat das Dialognetzwerk Handlungsempfehlungen zu folgenden Themen erarbeitet:

Gruppenfoto
Stimmen aus dem Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft zum Themenschwerpunkt Moorbewirtschaftung
Gruppenfoto
Stimmen aus dem Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft zum Themenschwerpunkt Biodiversität

Beim 4. Netzwerktreffen wurden Bundesminister Özdemir sowie den Parlamentarischen Staatssekretärinnen Claudia Müller und Dr. Bettina Hoffmann (BMUV) die Ergebnisse der Arbeit des Netzwerkes vorgestellt, diskutiert und übergeben.

3. Netzwerkreffen am 6./7. November 2023 in Berlin

Das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft hat sich seit seiner Gründung als wichtiges Beratungsgremium der Praxis für BMEL und BMUV etabliert. Innerhalb eines Jahres haben die Mitglieder bereits umfangreiches Praxiswissen an BMEL und BMUV übermittelt.

Im Rahmen des 3. Netzwerktreffens wurden den Parlamentarischen Staatssekretärinnen Claudia Müller (BMEL) und Dr. Bettina Hoffmann (BMUV) weitere Ergebnisse der Arbeit des Netzwerkes vorgestellt und übergeben.

In zwei Arbeitsgruppen hat das Dialognetzwerk Handlungsempfehlungen zu den Themen

erarbeitet.

Stimmen aus dem Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft

Gemeinsam mit Marie Hoffmann (Landwirtin, Agrar-Influencerin), Prof. Dr. Achim Spiller (Universität Göttingen, Professor für „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“) und Stephan Schoch (ALDI-SÜD, Manager National Sustainability, Sustainable Agriculture & Animal Welfare) diskutierten die Mitglieder aus verschiedenen Perspektiven die Frage „Wertschätzung – Was ist das und wer schätzt was?“. Das gemeinsame Verständnis von Wertschätzung wird in die weitere Arbeit des Dialognetzwerkes einfließen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir stellte seine Fragen zu aktuellen Themen an die Praktikerinnen und Praktiker und dankte den Mitgliedern für ihre bisher geleistete Arbeit. Er betonte: Es muss uns in den aktuellen Diskussionen darum gehen, viele Perspektiven einzubringen und gegenseitig voneinander zu lernen.

Impressionen

2. Netzwerkreffen am 8./9. Mai 2023 in Berlin

Das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft hat seine Arbeit erfolgreich aufgenommen. Im Rahmen des 2. Netzwerktreffens am 8./9. Mai 2023 in Berlin konnten die Mitglieder Staatssekretärin Silvia Bender (BMEL) und der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann (BMUV) erste Ergebnisse präsentieren.

Von den Mitgliedern des Netzwerks wurden Handlungsempfehlungen zu den Themen

erarbeitet. Die darin enthaltenen Empfehlungen sind ein wichtiger Baustein, um Praxiswissen aus Landwirtschaft und Naturschutz in die Arbeit der Ministerien einfließen zu lassen. Gemeinsam wurde sich darauf verständigt, dass der Austausch zur Berücksichtigung der Ergebnisse ein fester Bestandteil dieses partizipativen Prozesses werden soll.

Das Netzwerktreffen diente gleichermaßen als Startschuss für die neuen Themengebiete "Grünlandnutzungsoptionen" und "Wasser in Agrarlandschaften", die nun bis Ende 2023 von den Mitgliedern bearbeitet werden.

Impressionen

Auftakt Anfang Dezember 2022 in Berlin

Bei der Auftaktveranstaltung am 1./2. Dezember 2022 in Berlin gaben Bundesminister Cem Özdemir und die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann den Startschuss für die Arbeit des Dialognetzwerkes. Die Mitglieder sollen zunächst vier Jahre lang aktiv in die Politikberatung zu wichtigen Zukunftsthemen im Bereich der Landwirtschaft und Agrarumweltpolitik eingebunden werden. Dabei kommt der Berücksichtigung von unterschiedlichen Erfahrungen aus dem Alltag und Sichtweisen aus der Praxis eine herausragende Bedeutung zu.

Im ersten Themenjahr stehen Aspekte des Klimaschutzes und der Anpassung an Folgen der Klimakrise sowie der Stärkung der Resilienz in der Landwirtschaft im Mittelpunkt der Gespräche.

In der Auftaktveranstaltung beleuchteten Prof. Dr. Harald Grethe (Humboldt-Universität zu Berlin, Agora-Agrar) und Hubertus Paetow (Präsident Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V.) in ihren Impulsvorträgen aktuelle Aspekte aus Wissenschaft und Praxis. Moderiert von Prof. Dr. Herrmann Lotze-Campen (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) und Dr. Axel Don (Thünen-Insitut für Agrarklimaschutz) setzten sich die Mitglieder mit einzelnen Handlungsfeldern des Themenkomplexes auseinander. Es ergaben sich vielfältige und wichtige Impulse sowie wertvolle Erkenntnisse, die mit den Mitgliedern in der weiteren Netzwerkarbeit vertieft werden sollen.

Rückansicht von Mitgliedern des Dialognetzwerks, die vor einer Pinnwand stehen. Auftakttreffen des Dialognetzwerks
© BMEL/Photothek

Erschienen am im Format Basistext

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